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16.10.2024. In tiefster Trauer nimmt der Freunde helfen! Konvoi (Fh!K) Abschied von seinem lieben Freund und Wegbegleiter Bernd Moser, der diese Welt viel zu früh verlassen hat. „Mit ihm verlieren wir nicht nur einen besonderen Menschen, sondern auch jemanden, der stets mit offenem Herzen und helfender Hand zur Seite stand. Bernd hat das Leben all derer berührt, die das Glück hatten, ihn zu kennen. Wir werden seine unermüdliche Freundlichkeit und seine warmherzige Art für immer in unseren Herzen bewahren“, so Tommy Führer, Projektleiter des Fh!K. Und weiter: „Ruhe in Frieden, lieber Bernd – dein Vermächtnis lebt in unseren Erinnerungen und in den vielen Momenten, die wir gemeinsam teilen durften.“

Lieber Bernd,
alle Freunde von Round Table Deutschland, Ladies` Circle Deutschland, Old Tablers Deutschland und AGORA Club Tangent Deutschland sind Dir für Dein Lebenswerk und Deine unendliche Hilfe für das Gute in tiefster Verbundenheit dankbar.
Liebe Evi Moser, hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Frau. Aus diesem Grund gilt auch Dir unser tief empfundener Dank für Deine jederzeit liebevolle Unterstützung.
2015 wurde ich von Felix Wegeler um Hilfe bei der Abholung eines Bauwagens aus Kusel gebeten. Bei der Abholung durfte ich Bernd Moser kennenlernen. Dabei fiel auf, dass in den alten Hallen auf seinem Betriebsgelände Krankenhausbetten, Rollstühle und viele weitere, in Krankenhäusern benötigte Materialien und Ausstattung gelagert waren.
Auf meine Nachfrage hin erklärte mir Bernd, dass er das bis dato immer nach Polen gefahren habe. Da es aber keinen Bedarf mehr in Polen gab, hatte er schweren Herzens beschlossen, mit seiner Leidenschaft des Sammelns von  Hilfsgütern nach immerhin 30 Jahren aufzuhören.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Bernd schon 100 LKW mit Bedarf für die Krankenhäuser in Polen gesammelt, Konvois organisiert und begleitet. Dafür hatte Bernd mit seiner lieben Frau Evi einen Verein gegründet, nämlich die „Polenhilfe Etschberg e.V“.
Ich erklärte Bernd, was Round Table und Old Tablers ist und was unsere Ziele beim Freunde helfen! Konvoi sind. Die Frage: „Herr Moser, wollen Sie nicht einfach weitersammeln und wir sorgen für den Transport in die Ukraine, Rumänien und Moldawien?“, lag also auf der Hand. Das Strahlen in seinen Augen verriet mir sofort, dass wir hier einen neuen Mitstreiter gefunden hatten und sich eine Symbiose anbahnte, von der wir bislang nur träumen konnten.
„Ich könnte nicht leben, ohne anderen zu helfen. Dieses Bedürfnis ist stärker als ich und mein Rheumatismus.“ (Bernd Moser)
Bereits 2012, drei Jahre vor unseren ersten Treffen, erklärte Bernd in einer polnischen Zeitung: „Nächstes Jahr wollte ich diese Tätigkeit beenden, denn ich bin schon 70 Jahre alt und meine Gesundheit ist nicht mehr so wie früher, aber es zeigte sich, dass dies unmöglich ist. Ich könnte nicht leben, ohne anderen zu helfen. Dieses Bedürfnis ist stärker als ich und mein Rheumatismus.“
Bernd blieb seiner Einstellung treu und sammelte wieder mit seinem kleinen Transporter die Hilfsgüter aus den Krankenhäusern und Orthopädiegeschäften ein, fuhr diese nach Kusel und überprüfte deren technische Funktionalität.
Dann kam der Anruf von Bernd für den 1. LKW nach Moldawien. Im September 2015 war dann der LKW zur Beladung in Kusel. Ladehilfe bekamen wir von RT/OT Hanau, Schwetzingen, Karlsruhe, Bad Kreuznach, Kaiserslautern, Saarbrücken und Mannheim. Bernd war immer wieder begeistert von unserem Netzwerk, den Freunden und der Bereitschaft zu helfen.

Nur mit der unablässigen und unschätzbaren Unterstützung von Bernd konnten wir über die Jahre hinweg die Konstanz unserer Lieferungen im Fh!K gewährleisten.

Ich bin stolz behaupten zu können, dass wir ohne Bernd sicherlich nie soweit mit unserem Fh!K gekommen wären.

Im Dezember 2023 wurde das Lager in Kusel geschlossen. Bis dahin durften wir bei Bernd Moser unglaubliche 60 vollgefüllte LKW (40t) beladen. In der Gesamtsumme waren das ca. 500 Tonnen Güter, die Bernd Moser liebevoll gesammelt hat. Diese unglaubliche Leistung verdient unseren höchsten Respekt, hat er doch damit auch viele Leben gerettet. Mit einem seiner mobilen Beatmungsgeräte wurde im Jahr 2020 in Moldawien einer hochschwangeren Frau und ihrem ungeborenen Kind geholfen, die sonst nach Aussage der Chefärztin beide gestorben wären!

„Wer fühlt, was er sieht, der tut, was er kann“

Danke und RIP lieber Freund!

Tommy Führer, OT 74 Hanau