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2900 Kilometer für die gute Sache

Die 1848 Kilogramm Hilfsgüter werden in der Ukraine schon sehnlichst erwartet: Klinikbedarf, Feuerwehrbekleidung, Schlafsäcke. Jurgis Prasse, ehrenamtlicher Helfer des Freunde helfen! Konvois, macht sich am kommenden Freitag (26.  April 2024) von Neumünster aus auf in die ukrainische Stadt Lwiw. . Für die 1450 Kilometer rechnet er 20 Stunden Fahrzeit – wenn alles glatt läuft.

Es waren aber auch schonmal 30 Stunden – weil ein Dokument fehlte und Prasse 10 Stunden an der polnischen Grenze stand. Dieses Mal soll alles glatt laufen. „Das Material haben sich unsere Freunde dort gewünscht. Wir fahren nur Güter, die dort benötigt werden. Denn der Frachtraum wäre vergeudet, wenn wir Dinge mitbringen, die niemand braucht“, rechnet er vor.

Gebraucht werden auch die drei Transporter, in denen Prasse und befreundete Fahrer die Hilfsgüter transportieren: ein Mercedes Benz Sprinter, ein Fiat Ducato und ein Opel Movano. Diese sind für den ukranischen Zivilschutz und ein Krankenhaus bestimmt. Die drei Fahrzeuge haben zwar schon einige Kilometer auf dem Buckel, aber sie funktionieren tadellos. Und sind allesamt gespendet.

Auch das Team um Prasse arbeitet ehrenamtlich – wie die gesamte Organisation des Freunde helfen! Konvois. Spenden kommen vollständig den Hilfstransporten zugute, ohne jegliche Abzüge zum Beispiel für  Verwaltungskosten.

Spenden kommen vollständig den Hilfstransporten zugute, ohne jegliche Abzüge zum Beispiel für Verwaltungskosten.

Trotz der ehrenamtlichen Organisation hat der Freunde helfen! Konvoi seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine Beachtenswertes vorzuweisen: Anfang Mai 2024 startet die 400. Fahrt eines Lkw seit Kriegsbeginn. Gefahren wird dann mit 40-Tonnern, ein Großteil der Fahrer sitzt ehrenamtlich hinter dem Steuer. Weil nicht alle Fuhren mit Ehrenamtlichen zu leisten sind, erhält die Organisation auch Spenden in Form von leihweise überlassenen Fahrzeugen oder Lager-Kapazitäten. Denn Sachspenden holt der Freunde helfen! Konvoi bei den Spendern ab: Ausrangierte Krankenhausbetten, Rollstühle, medizinisches Gerät. Auf der Ladungsliste standen auch schon Transformatoren, Großküchen und immer wieder Verbandsmaterial.

„Wer für uns fahren möchte, ist deshalb immer willkommen“, sagt die Geschäftsführerin des Freunde helfen! Konvois, Vanessa Holdysz aus Husum. Die Organisation liefert neben Sachmitteln regelmäßig auch Care-Pakete in Gebiete nahe der Front – an Menschen, die dort festsitzen und nicht mehr das Geld haben, um zu flüchten. „Diese Lieferungen wollen wir dringend weiter leisten, damit sich die Menschen dort nicht vergessen fühlen“, sagt Holdysz.

Allerdings nehmen mit der Dauer des Krieges und der geleisteten Hilfe auch die Geldmittel des Freunde helfen ! Konvois ab. „Wir freuen uns deshalb auch über Geldspenden, die wir unter anderem für die Care-Pakete einsetzen“, so die ehrenamtlich tätige Geschäftsführerin. Auch weitere Sachspenden und Unterstützer sind angesichts der andauernden Hilfe gern gesehen. Weitere Informationen hat der Freunde helfen! Konvoi unter www.freundehelfenkonvoi.de zusammengestellt.